Männer und der Baumarkt, das ist eine Geschichte für sich. In diesem Artikel soll sie näher beleuchtet werden.
Böse Zungen behaupten, dass Männer nie erwachsen werden. Ob das stimmt oder nicht, kann man gut feststellen, wenn man die Herren der Schöpfung beim Besuch in einem Baumarkt begleitet oder auch nur beobachtet.
Nun schwärmen sie wieder aus, die Männer! Vater und Sohn, Kumpel, aber auch Ehemann und Gattin, die mehr oder weniger begeistert die Hallen des Baumarkts mit dem Liebsten betritt. Wo er tolle Chancen wittert, ist für sie Langeweile angesagt. Was will er nur mit all den Leisten, sie haben doch überall schon welche? Das Geheimnis: Männe will zum Frühjahr eine kleine Hütte bauen, vordergründig für den Nachwuchs, in Wirklichkeit, weil er gerne mit Holz, Nägeln und Schleifpapier hantiert.
Der Frühling naht – Horden von Männern stromen herbei!
Dass der Frühling so etwas wie die Jagdsaison der Heimwerker ist, ist nicht von der Hand zu weisen. Gerade noch lag alles so gut wie brach, maximal ein moderner Adventskranz aus mehreren Holzteilen wurde erstellt. Nun aber, heia Safari! Es nahen tolle Projekte, die man im Garten oder sogar auf dem Balkon umsetzen kann. Es müssen Kübel her für die Tomaten. Dazu braucht man jede Menge Holz, einen Plan, bzw. anders herum, dazu noch eine Packung Pflaster. Und schon geht es los, das Hämmern, Anpassen, das Staunen über die Quadratur des Kübels. Wer seinen Mann oder Freund nach einem solchen Tag voller Sägespäne ins Haus kommen sieht, weiß, er ist glücklich, vermutlich so, wer er als Junge war, wenn er aus einem Ast eine Pfeife erstellt hatte. Man bzw. frau sollt ihm das Gefühl gönnen. Wenn er so leicht glücklich zu machen ist!
Möbel für den Garten – baue ich selber
Manch Einer, der es gar nicht nötig hätte, baut jetzt auch die Möbel für den Garten. Pläne gibt es zu Hauf im Internet, und was als etwas urig anmutet, eine Schaukel aus Bambus oder ein Tisch aus lauter Europaletten, ist in Wahrheit das Paradies für Männe. Mit den Händen etwas erschaffen, auf das man bei der nächsten Party stolz verweist, das entspricht vermutlich dem leisen oder lauten Triumpf, den früher ein Neanderthaler beim Erschaffen einer Tür aus Steinen vor der Höhle empfunden hat. Schöne Sache, die vermutlich in den Genen verankert ist. Das kann sich die Frau nicht so recht vorstellen, aber hey, sie bezieht ihre Freude eben aus dem Arrangieren der Blumen, die auf dem Europalettentisch stehen. Jedem das Seine!